Vanitas als Wiederholung

Die Wiederholung des in Antike und Barock verankerten Vanitas-Motivs in der Kultur der Gegenwart mag anachronistisch anmuten. Dabei passt sie nicht nur zu einer Reihe anderer, aktueller Praxen, Vanitas thematisiert selbst bereits Wiederholung als das, was dann erst seit dem 19. Jahrhundert kontrover...

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Bibliographic Details
Other Authors: Flemming, Victoria von (Editor, HerausgeberIn)
Berger, Julia Catherine (Editor, HerausgeberIn)
Lugauer, Cara (Contributor, MitwirkendeR)
Document Type: Online Resource Book
Language:German
Published: Berlin ; Boston : De Gruyter , [2022]
Subjects:
Online Access:kostenfrei
kostenfrei
lizenzpflichtig
Related Items:Rezensiert in: [Rezension von: Victoria von Flemming (Hrsg.), Vanitas als Wiederholung]
Author Notes:herausgegeben von Victoria von Flemming und Julia Catherine Berger ; unter Mitarbeit von Cara Lugauer
Description
Summary:Die Wiederholung des in Antike und Barock verankerten Vanitas-Motivs in der Kultur der Gegenwart mag anachronistisch anmuten. Dabei passt sie nicht nur zu einer Reihe anderer, aktueller Praxen, Vanitas thematisiert selbst bereits Wiederholung als das, was dann erst seit dem 19. Jahrhundert kontrovers diskutiert wurde: dass sie eine zentrale Rolle bei der Verhandlung von Identität, bei der Situierung des Selbst in der Geschichte, bei der Wiederkehr und Transformation des Verdrängen und Verschütteten oder der Beurteilung des Selben im Anderen spielt. All das zeigt sich, sobald eine Auseinandersetzung mit der Wiederholung der Vanitas - dem zumindest in der westlichen Kultur zentralen Entwurf über Vergänglichkeit und Vergeblichkeit - aus philosophischer, kulturtheoretischer, psychoanalytischer sowie kunst-und literaturwissenschaftlicher Sicht unternommen und überdies mit fernöstlichen Vorstellungen konfrontiert wird. Aktuelle Bearbeitungen der Vanitas positionieren sich selbstreflexiv, kritisch und politisch; damit entfalten sie Potenziale des Motivs, die immer schon angelegt waren, aber womöglich erst jetzt realisierungsbedürftig sind
Vanitas does not just address ephemerality but also the relationship of the self to history; it negotiates identity and positions itself both self-critically and politically. In which contexts does contemporary culture take up this established motif of antiquity and the early modern period? Interdisciplinary considerations show how productive it can be to answer this question by reflecting on it in light of discussions about repetition
Physical Description:1 Online-Ressource (VI, 292 pages) Illustrationen
Issued also in print
ISBN:9783110761047
Access:Open Access